Die zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen ist eine entscheidende Grundlage für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit – heute und in Zukunft.
Vom Automobil bis zum Smartphone: Kein Produkt kommt ohne Rohstoffe aus. Vor diesem Hintergrund ist die Verringerung der Abhängigkeit Europas und Sachsens von nicht-europäischen Rohstofflieferanten ein zentrales Ziel. Genau diesen Themen widmet sich die heutige 2. Sächsische Rohstoffkonferenz in Freiberg.
Im Fokus der Konferenz steht die »Neue Sächsische Rohstoffstrategie«, die die Bereiche Primärrohstoffe, Sekundärrohstoffe und nachwachsende Rohstoffe ganzheitlich betrachtet. Wirtschaftsminister Dirk Panter betont die Bedeutung einer effizienten und nachhaltigen Rohstoffwirtschaft: „Unser Wohlstand basiert maßgeblich auf der Nutzung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen. Sachsen ist reich an Bodenschätzen und bereit, unternehmerische Aktivitäten zur Gewinnung strategischer Rohstoffe zu unterstützen. Aber das allein reicht nicht – wir müssen eine funktionierende Kreislaufwirtschaft etablieren, um Reststoffe zu minimieren und Sekundärrohstoffe in signifikanten Mengen zu produzieren.“
Die Konferenz wird von der TU Bergakademie Freiberg als Gastgeberin und Mitveranstalterin unterstützt. Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der Universität, hebt hervor: „Unsere Universität vereint wissenschaftliche Expertise mit praxisnaher Ausbildung des akademischen Nachwuchses. Der interdisziplinäre Ansatz der Konferenz spiegelt unsere Ausrichtung als Ressourcenuniversität wider, die die gesamte Wertschöpfungskette der Rohstoffwirtschaft im Blick hat.“
Auch die europäische Ebene setzt klare Akzente in der Rohstoffpolitik: Mit der im vergangenen Jahr beschlossenen Verordnung zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act, CRMA) sollen ehrgeizige Ziele erreicht werden. So sollen künftig mindestens 10 Prozent der kritischen Rohstoffe aus europäischer Primärrohstoffgewinnung stammen, mindestens 25 Prozent durch Recycling gewonnen und mindestens 40 Prozent der Verarbeitung in Europa erfolgen. Beschleunigte Genehmigungsverfahren sollen diese Zielvorgaben unterstützen.
Minister Panter sieht Sachsen in einer Schlüsselrolle: „Mit Tradition und Know-how kann Sachsen dank seiner Lagerstätten und höchsten Umweltstandards einen entscheidenden Beitrag zur europäischen Rohstoffpolitik leisten. Unser Ziel ist der Bergbau der Zukunft – kombiniert mit einer funktionierenden Sekundärrohstoffwirtschaft.“