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Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Sie stecken in Smartphones, Tablets, E-Bikes, Gartengeräten und vielen weiteren elektrischen Produkten. Doch während ihre Zahl kontinuierlich steigt, nimmt auch die Zahl der Brände zu, die durch falsch entsorgte Akkus verursacht werden.

Werden Lithium-Ionen-Akkus unsachgemäß entsorgt – etwa über den Hausmüll –, können sie durch den Pressvorgang im Müllfahrzeug beschädigt werden. Der Kontakt mit Sauerstoff kann eine Kettenreaktion auslösen, die zu intensiven Bränden führt. In Frankfurt kommt es nach Angaben der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) nahezu täglich zu einem Brand in einem Entsorgungsfahrzeug oder einer Entsorgungsanlage.

Ein besonders gravierender Vorfall ereignete sich im November 2023, als sich die Ladung eines abgestellten Entsorgungsfahrzeugs entzündete und die Feuerwehr mehrere Stunden im Einsatz war. Noch dramatischer war ein Brand in der Altpapiersortieranlage der FES im Jahr 2022, bei dem ein Millionenschaden entstand. Hier hatte sich vermutlich ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku entzündet und das Feuer auf die gesamte Anlage übergegriffen. Die Reparaturen dauerten bis 2023.

Hohe Brandgefahr bei falscher Entsorgung

Um solche Vorfälle zu vermeiden, müssen Lithium-Ionen-Akkus korrekt entsorgt werden. Sie gehören weder in den Hausmüll noch in die Altpapiertonne oder den gelben Sack. Stattdessen können sie in Sammelboxen im Handel, bei mobilen Schadstoffsammlungen oder auf Wertstoffhöfen abgegeben werden. Dort stehen spezielle Behälter für Batterien und Akkus bereit, um eine sichere und umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten.

„Die Batteriesammelquote lag 2023 bei nur etwas über 50 Prozent. Das bedeutet, jede zweite Batterie wird nicht fachgerecht entsorgt. Diese Quote deutlich zu steigern, muss oberste Priorität haben – sowohl aus ökologischer Sicht als auch zur Vermeidung von Bränden“, appelliert Dirk Remmert, Geschäftsführer der FES.

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