Die konsolidierten Umsatzerlöse der MM Gruppe lagen mit 2.043,9 Mio. EUR vor allem aufgrund niedrigerer Verkaufspreise unter dem Vergleichswert des Vorjahres (1. HJ 2023: 2.181,4 Mio. EUR).
Das bereinigte betriebliche Ergebnis verminderte sich um 36,4 Mio. EUR von 127,0 Mio. EUR auf 90,6 Mio. EUR. Dieser Rückgang ist vor allem auf niedrigere Durchschnittspreise in der Division Board & Paper zurückzuführen. Die bereinigte Operating Margin des Konzerns lag bei 4,4 % (1. HJ 2023: 5,8 %).
Finanzerträge beliefen sich auf 13,3 Mio. EUR (1. HJ 2023: 3,7 Mio. EUR). Der Anstieg der Finanzaufwendungen von -24,7 Mio. EUR auf -42,7 Mio. EUR resultiert großteils aus dem Zinsanstieg für variabel verzinste Finanzierungen. Das „Sonstige Finanzergebnis – netto“ veränderte sich vorwiegend fremdwährungsbedingt von -5,9 Mio. EUR auf -10,0 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern lag bei 51,2 Mio. EUR nach 77,2 Mio. EUR im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 13,8 Mio. EUR (1. HJ 2023: 13,9 Mio. EUR), woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 27,1 % (1. HJ 2023: 17,9 %) ermittelt.
Peter Oswald, MM CEO: „Die MM Gruppe konnte im 2. Quartal das bereinigte EBITDA und bereinigte betriebliche Ergebnis sowohl gegenüber den beiden Vorquartalen als auch gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres verbessern. Die konsequente Umsetzung des Profit & Cash Protection Programmes führte zu einer deutlichen Erhöhung des Cash Flows aus der Geschäftstätigkeit sowie Free Cash Flows. Gleichzeitig konnte der Verschuldungsgrad des Konzerns weitgehend konstant gehalten werden.
Die Board & Paper Division verzeichnete nach dem Abbau hoher Lagerbestände in der Supply Chain eine Erhöhung der Marktnachfrage. Zudem wurden unsere verbesserten Produkte nach den Maschinenumbauten von unseren Kunden gut angenommen. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der verkauften Menge von rund 18 %. Trotz selektiver Preiserhöhungen im 2. Quartal lagen die Durchschnittspreise immer noch deutlich unter dem Vorjahreswert, weshalb die Umsatzerlöse etwas tiefer lagen. Gleichzeitig sind einige Kosten, wie für Altpapier und Personalkosten, im 2. Quartal wieder angestiegen. Aufgrund des umfassenden Cash Protection Programmes gelang es Board & Paper, im 2. Quartal das bereinigte betriebliche Ergebnis nach vier Quartalen betrieblicher Verluste jedoch wieder ins Positive zu drehen.
Den Bereich Packaging, welcher eine insgesamt kontinuierlich solide Entwicklung verzeichnete, berichten wir von nun an zur Erhöhung der Transparenz in zwei Divisionen: MM Food & Premium Packaging und MM Pharma & Healthcare Packaging, da Pharmaverpackung ein unterschiedliches Geschäftsmodell verfolgt und innerhalb der Verpackungsindustrie als sehr spezialisiert wahrgenommen wird. Zusätzlich zu Faltschachteln umfasst es auch Beipackzettel und Etiketten."
Ausblick
Angesichts der weiterhin schwachen allgemeinen Wirtschaftslage und anhaltender Konsumzurückhaltung geht die MM Gruppe davon aus, dass sich die aktuell verhaltene Marktdynamik auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Preiserhöhungen werden weiter selektiv verfolgt. Im 3. Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in den Zellstofffabriken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während wir für die Packaging Divisionen von einer stabilen Entwicklung ausgehen.
„Infolge der anhaltend schwachen Wirtschaftslage im Hauptmarkt Europa und weiterhin verhaltener Konsumausgaben bei Gütern des täglichen Bedarfes erwarten wir lediglich eine gedämpfte Entwicklung auf den Endmärkten und fortgesetzte Unterauslastung in der Kartonbranche. Im 3. Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in unseren Zellstoffwerken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während wir für die beiden Packaging Divisionen von einer stabilen Entwicklung ausgehen“, so Oswald.
Zum Herunterladen: Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2024