Die neu gegründete Perlen Industrieholding AG mit der Perlen Papier AG und den Immobilien in Perlen konnte im gesamten Kalenderjahr 2024 unter Einbezug der Periode bis zur Ausgliederung aus der CPH-Gruppe die Absatzmenge steigern und den Marktanteil in Westeuropa weiter erhöhen. Der Preisdruck führte zu einem temporären Verlust, 2025 werden sich die Margen wieder verbessern.
Die Perlen Industrieholding AG nahm ihre Geschäftstätigkeit per 25. Juni 2024 nach der Ausgliederung des Papiergeschäfts (Perlen Papier AG) und der Immobilien in Perlen von der bisherigen CPH Chemie + Papier Holding AG (seither firmierend als CPH Group AG) auf. Die Papiernachfrage in Westeuropa ging im Geschäftsjahr 2024 (Zeitungspapier: -2.0 %, gestrichenes Magazinpapier: -2.4 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Zeitungspapier: -21 %, gestrichenes Magazinpapier: bis zu -25 %) deutlich geringer zurück.
Der außergewöhnlich hohe Nachfragerückgang im Vorjahr führte zu hohen Überkapazitäten im Berichtsjahr, wodurch sich der Konsolidierungsdruck akzentuierte. Dennoch konnte die Perlen Papier AG im Kalenderjahr 2024 die Absatzmenge um 14 % steigern. Die westeuropäischen Marktanteile der Perlen Papier AG nahmen bei Zeitungsdruck- und Magazinpapieren erneut zu.
Der Umsatz der Perlen Industrieholding AG unter Einbezug der Periode bis zur Ausgliederung aus der CPH-Gruppe im gesamten Kalenderjahr 2024 betrug CHF 244 Mio. Die Perlen Papier AG investierte im Kalenderjahr 2024 CHF 7.7 Mio. in den Erhalt und in die Verbesserung der Anlageneffizienz. Der Personalbestand lag bei 376 Mitarbeitenden.
Ab der Erstkonsolidierung zum Zeitpunkt der Ausgliederung aus der CPH Group AG per 25. Juni 2024 bis zum 31. Dezember 2024 betrug der Umsatz der Perlen Industrieholding AG CHF 119 Mio. Das Unternehmen verfügt über einen bedeutenden Immobilienbesitz und ist schuldenfrei.
Peter Schildknecht, CEO der Perlen Industrieholding AG, kommentiert: «2023 war der Nachfragerückgang nach Pressepapieren in Westeuropa außergewöhnlich hoch. Dies führte in der Folge zu hohen Überkapazitäten im Jahr 2024. Entsprechend befinden wir uns derzeit in einer Phase mit tieferen Papierpreisen, was zu einer sich weiter akzentuierenden Konsolidierung führt.»
Angespannte Situation am Beschaffungsmarkt
Die Situation am Altpapiermarkt blieb weiter angespannt. Die Verbrauchsrückgänge der grafischen Druckpapiere sorgten auch in der Schweiz für tiefere Rücklaufquoten und somit für weniger Altpapier. Deshalb musste ein höherer Anteil im angrenzenden europäischen Ausland beschafft werden. Die dadurch längeren Transportdistanzen sowie die im langjährigen Vergleich aktuell sehr hohen Marktpreise für Altpapier im In- und Ausland sorgen in Summe für eine sehr hohe Kostenbelastung. Preisreduktionen in der Altpapierbeschaffung werden unumgänglich sein.
Ausschöpfung des Nutzungspotenzials der Immobilien
Die Perlen Industrieholding AG besitzt am Standort Perlen 410 000 m² bebaubare Industrieflächen und 640 000 m² Landwirtschaftsflächen. Die Ausschöpfung dieses Nutzungspotenzials soll mit der Ansiedlung komplementärer Aktivitäten weiter gefördert werden. Dabei handelt es sich um einen attraktiven Standort, in zentraler Lage mitten im Herzen der Schweiz mit guter Verkehrs- und Infrastrukturanbindung. Heute sind rund 70 000 m² im Baurecht verpachtet.
Ausblick 2025
Branchenverbände gehen davon aus, dass die Nachfrage nach grafischen Druckpapieren in Westeuropa 2025 weiterhin rückläufig bleiben wird. Das heißt, der Konsolidierungsdruck dürfte erwartungsgemäß hoch bleiben. Kapazitätsschliessungen im Markt führen zu einem höheren Marktanteil der Perlen Papier AG. Das Unternehmen investiert weiterhin in die Optimierung seiner Prozesse und in die Effizienzsteigerung. Der Umsatz 2025 dürfte gegenüber 2024 ansteigen.
Quelle: Perlen Industrieholding AG