Die breite Palette der Mineralöle, Schmierstoffe oder Kühlschmierstoffe fällt nach Gebrauch als Altöl an. Altöle bestehen ganz oder teilweise aus Mineralöl, synthetischem oder biogenem Öl. Zur klaren Unterscheidung wurden vier Sammelkategorien von Altölen entsprechend ihrer Eignung zur Aufbereitung definiert. Altöle dürfen nicht mit anderen Abfällen vermischt werden, unterschiedliche Sammelkategorien sind voneinander getrennt zu halten. Gesetzliche Grundlage dafür ist die im Jahr 2002 novellierte Altölverordnung.
Das Aufkommen an Altölen in Deutschland ist seit Jahren rückläufig, da einerseits neue Techniken geringeren Ölverbrauch ermöglichen und andererseits immer mehr Hochleistungsöle zum Einsatz kommen, die längere Einsatzzeiten garantieren. Der Altölmarkt wird auch dadurch verändert, dass synthetische und biogene Öle zunehmend die Mineralöle substituieren. Außerdem nimmt der Einsatz von biologisch leicht abbaubaren Ölen weiter zu.
Im Jahr 2014 wurden in Deutschland insgesamt rund 467.000 Tonnen Altöle gesammelt. Und zusätzlich wurden 129.000 Tonnen Altöle importiert. Das ergibt eine rechnerische Gesamtmenge von 596.000 Tonnen. Davon wurden ca. 525.500 Tonnen (88%) stofflich und 58.000 Tonnen (10%) energetisch verwertet.
Dem Gesamtabsatz von Schmierstoffen in Höhe von 1.090.000 Tonnen steht ein Altölrücklauf von 467.000 t gegenüber sowie – inklusive der Importe in Höhe von 129.000 Tonnen – ein Altölaufkommen von 596.000 Tonnen. Oder anders ausgedrückt: 88 % des Altölaufkommens (526.000 Tonnen) werden stoffliche verwertet. Seit der Novelle der Altölverordnung 2002 ist der Anteil der stofflichen Verwertung stetig angestiegen. Der Vorrang der stofflichen Aufbereitung von Altölen, die in der Altölverordnung festgeschrieben ist, ist damit erfolgreich umgesetzt.
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