Heidelberg Materials blickt auf ein gutes zweites Quartal 2024 zurück. Aktivitäten im Bereich der Kreislaufwirtschaft gestärkt.
Während die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht um 71 Mio EUR bzw. 2 % (2) auf 5.506 (i. V.: 5.577) Mio EUR zurückgingen, steigerte das Unternehmen sein Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) in einem weiterhin herausfordernden Umfeld um 40 Mio EUR bzw. 5 % (2) auf 971 (i. V.: 931) Mio EUR.
Im Bereich Nachhaltigkeit hat Heidelberg Materials weiter gute Fortschritte erzielt. Der Umsatzanteil aus nachhaltigen Produkten des Geschäftsbereichs Zement stieg auf 42,8 % und die spezifischen NettoCO2-Emissionen gingen um rund 2 % zurück.
Stärkung des US-Geschäfts und der Kreislaufwirtschaft
Mit den im Juli 2024 angekündigten Akquisitionen von Victory Rock, einem Hersteller hochwertiger Zuschlagstoffe für Beton und Asphalt in Texas, Highway Materials, einem der größten unabhängigen Anbieter von Zuschlagstoffen, Asphalt und Recyclingmaterialien im Großraum Philadelphia, sowie Aaron Materials, einem etablierten Betonrecycling- und Baustoffproduzenten in Texas, baut Heidelberg Materials seine Präsenz in zwei Kernmärkten in den USA weiter aus und erweitert gleichzeitig sein schnell wachsendes Portfolio an Kreislauflösungen in Nordamerika. Zudem kündigte das Unternehmen kürzlich die Übernahme von Carver Sand & Gravel an, dem größten Hersteller von Zuschlagstoffen im Großraum Albany, New York.
Zur Stärkung seiner Aktivitäten im Bereich der Kreislaufwirtschaft hat Heidelberg Materials im Mai 2024 mit der B&A Group eines der führenden Unternehmen für die Wiederaufbereitung von Erdaushub und Zuschlagstoffen im Südwesten Englands übernommen. Ebenfalls im Mai 2024 konnte 3/4 die Ende 2022 angekündigte Übernahme der Mick George Group abgeschlossen werden. Das Unternehmen ist Marktführer im Recycling von Bau- und Abbruchabfällen im Osten Großbritanniens.
Im Juli eröffnete das Unternehmen eine innovative Recyclinganlage zur selektiven Trennung in Kattowitz, Polen. Als erste Anlage ihrer Art verfügt sie über einen selbst entwickelten BrecherMechanismus, der hochentwickelte Trenn- und Sortierfunktionen im industriellen Maßstab ermöglicht, um Betonabbruch vollständig zu recyceln und neue Materialien bei der Betonproduktion zu ersetzen.
Ausblick 2024 bestätigt
Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Nachfrage im Bausektor auf globaler Ebene auf niedrigem Niveau stabilisiert, auch wenn die Inflation und anhaltend hohe Finanzierungskosten vor allem den Wohnungsbau weiter beeinträchtigen dürften. Die Kostenentwicklung auf den Energie- und Rohstoffmärkten dürfte weiter volatil bleiben. Im Fokus stehen daher weiterhin Preisanpassungen und ein striktes Kostenmanagement.
Vor diesem Hintergrund bestätigt Heidelberg Materials seinen Ausblick und rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) zwischen 3,0 und 3,3 Mrd EUR. Der ROIC wird bei rund 10 % erwartet. Für die spezifischen Netto-CO2-Emissionen pro Tonne zementartigem Material rechnet der Vorstand mit einer weiteren leichten Reduzierung im Vergleich zu 2023.
Quelle und weitere Informationen zum Geschäftsbericht: Heidelberg Materials
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(1) RCO = Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs
(2) Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte
(3) RCOBD-Marge = Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen im Verhältnis zum Umsatz