Recyclingbaustoffe sind
1. Umweltfreundlich, da
- sie regional verfügbar sind
--> kurze Transportwege
--> Reduzierung von Verkehrs-
belastungen (Schwerlastver-
kehr, CO2-Ausstoss)
- sie primäre Gesteinskörnungen wie Sand, Kies und Schotter substituieren können
--> Schonung der natürlichen Ressource
--> Reduzierung des Flächenverbrauchs durch Rohstoffabbau
- sie knappe Verfüll- und Deponiekapazitäten einsparen
Vielseitig einsetzbar
- im Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau sowie Erdbau
z.B. als Frostschutzschichten, Schüttmaterial, Deckschichten, Bankettmaterial,
Dammschüttungen, Baustraßen, Rampen, Lärm- und Sichtschutzwälle, ...
- im Hoch- und Tiefbau
z.B. als Verfüllmaterial im Rohrleitungsbau,
Bettungsmaterial, Hinterfüllmaterialien,
Bodenaustausch,
Bauwerksüberschüttungen etc.
- im Garten- und Landschaftsbau
- im Deponiebau als Deponieersatzbaustoff
- im Betonabu als Zuschlagstoffe/Gesteinskörnungen
Bautechnisch hochwertig und natürlichen Baustoffen gleichwertig, da
- durch die Aufbereitung Baustoffe mit klar
definierten bautechnischen Eigenschaften
produziert werden,
- die bau- und umwelttechnische Anforderungen
abgestimmt auf den jeweiligen Anwendungszweck
sind,
- Recyclingbaustoffe i.d.R. nur als geprüfte,
güteüberwachte und zertifizierte Recyclingbaustoffe in Verkehr gebracht werden
dürfen und
- geprüfte. güteüberwachte und zertifizierte Recyclingbaustoffe gemäß VOB explizit
als den natürlichen Baustoffen gleichwertig anzusehen sind.
Wirtschaftlich, da
- in der Regel günstiger als bautechnisch
vergleichbare natürliche Baustoffe
- regional verfügbar, daher geringe Transport- und
Logistikkosten
- definierte und gleichbleibende bautechnische
Eigenschaften durch qualitätsorientierte Aufbe-
reitung,
--> gute Verarbeitbarkeit, problemloser Einbau
--> gute Verdichtbarkeit, hohe Standfestigkeit
--> geringerer Einbauaufwand, kürzere Bauzeiten
- Entsorgungskosten an der Aufbereitungsanlage i.d.R. günstiger als Deponie
Recyclingbaustoffe sind sehr vielseitig
und finden ihren Einsatz in nahezu allen technischen Bauwerken oder auch bei der Herstellung von Bauprodukten.
Sie werden verwendet
- als Frostschutzschichten (FSS), Schichten aus frostunempflindlichen
Material (SfM), Schottertragschichten und Deckschichten ohne Bindemittel
- als Bankettmaterial,
- für mineralische Abdichtungen,
- in Sicker- und Filterschichten,
- zur Hinterfüllung von Baugruben, Bauwerken und Leitungs- und Kanalgräben,
- zur Überschüttung von Bauwerken,
- zur Errichtung von Dämmen, Rampen, Schutzwällen und Baustrassen
- für Maßnahmen zur Verbesserung von wenig tragfähigem Untergrund und Unter-
bau (z.B. Bodenaustausch)
- als Befüllmaterial für Gabionenkörbe
- als Zuschlagstoffe für die Herstellung neuer Bauprodukte (z.B. Beton, Pflaster-
steine etc.)
- uvm.
Folgende Anwendungsbereiche lassen sich dabei unterscheiden:
- Staatlicher Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau sowie Erdbau
= alle Straßenbaumaßnahmen im Zuge der Bundesfernstraßen, der Staatsstraßen und
der von den staatlichen Bauämtern betreuten Kreisstraßen - Sonstiger Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau sowie Erdbau
= private, gewerbliche und kommunale Bauvorhaben - Hoch- und Tiefbau
- Garten- und Landschaftsbau
- Deponiebau - Deponieersatzbaustoffe
- Bauprodukte z.B. Betonbau - Zuschlagsstoffe für RC-Beton