Trotz steigender Altglassammelmengen, konsequenter Modernisierung von Österreichs Glasrecyclingsystem und Inflation bleibt der Lizenzbeitrag für Glasverpackungen auch 2022 unverändert bei 8,7 Cent pro Kilogramm. Synergie- und Digitalisierungseffekte machen diese für die Wirtschaft wichtige Stabilität möglich.
Seit 45 Jahren sammeln und recyceln wir in Österreich Glasverpackungen. Österreichs Glasrecyclingsystem zählt international zu den besten. Maßstab ist die Recyclingquote, bei der Österreich mit über 80% bereits jetzt die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftspaketes der EU für 2030 (75%) erfüllt.
Lizenzbeitrag – jeder Cent für Kreislaufwirtschaft
Für 2022 wird der Lizenztarif für Einweg-Glasverpackungen - im 4. Jahr in Folge - mit 8,7 Cent pro Kilogramm kalkuliert. Synergie- und Digitalisierungseffekte ermöglichen diese Stabilität trotz Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur, steigender Sammelmengen und Inflationsraten von rund 1,5% jährlich.
Gegenwerte des Lizenzbeitrages der Unternehmen sind
• die rechtskonforme Entpflichtung der Unternehmen gemäß Verpackungsverordnung,
• Rohstoffversorgung und damit Wettbewerbsfähigkeit von Österreichs Industrie,
• Sauberkeit und Hygiene in Stadt und Land,
• Umwelt- und Klimaschutz.
Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling: „Jeder Cent, den Unternehmen als Lizenzbeitrag für ihre Glasverpackungen in das Glasrecyclingsystem einzahlen, ist eine lohnende Investition in Kreislaufwirtschaft, Rechtssicherheit und Klimaschutz.“
Producer Responsibility seit 1993
Seit fast 30 Jahren basiert die Finanzierung des Systems auf dem Prinzip der Verursachergerechtigkeit gemäß österreichischer Verpackungsverordnung: Unternehmen, die Glasverpackungen in Österreich auf den Markt bringen (‚in Verkehr setzen‘) zahlen ein gewichts- und packstoffabhängiges Lizenzentgelt an das Sammel- und Verwertungssystem. Die Glasindustrie zahlt Erlöse für den Rohstoff Altglas in das System ein. Lizenzbeiträge und Altglaserlöse finanzieren die umweltgerechte Sammlung und Verwertung von Glasverpackungen, das heißt • das etablierte Sammelsystem in den Gemeinden mit rund 68.000 Altglassammelbehältern österreichweit,• die regelmäßige Entleerung dieser Sammelbehälter und die bedarfsgerechte Lieferung des Altglases als Rohstoff an die Glaswerke.
Steigerung der Sammelmenge um über 12% in 4 Jahren
Im Jahr 2020 betrug das Ergebnis der kommunalen Altglassammlung rund 257.000 Tonnen. Das war ein Plus von 12,7% zu 4 Jahren davor (2017: rund 228.000 Tonnen). Insgesamt, unter Hinzurechnung der Altglassammlung in Gewerbe- und Industriebetrieben, lag das Ergebnis 2020 bei rund 270.000 Tonnen, was einem Plus von 12,5% zu 2017 (rund 240.000 Tonnen) entsprichtHarald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling: „Dank der Synergien mit unserer Muttergesellschaft ARA AG konnten wir trotz steigender Sammelleistungen, trotz Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur und trotz der Inflation die Preise für die Wirtschaft unverändert lassen.“ Aktuell wird intensiv an der Digitalisierung von Logistik- und Verwaltungsprozessen gearbeitet. Das wird weitere Effizienzsteigerungen bringen. Hauke: „Österreichs Glasrecyclingsystem ist hervorragend für die Umsetzung des Kreislaufwirtschaftspaketes der EU gerüstet.“
ausschließlich inländische Wertschöpfung
Austria Glas Recycling GmbH managed als Tochterunternehmen der ARA AG Österreichs Glasrecyclingsystem. Austria Glas Recycling und ARA wirtschaften gemäß Non-Profit-Prinzip. Das bedeutet, alle Finanzmittel verbleiben im Glasrecyclingsystem, es erfolgt keine Auszahlung an Shareholder. Die Wertschöpfung verbleibt im Inland, denn die Finanzmittel fließen zu Österreichs Kommunen und regionalen Entsorgungsunternehmen.
Grafik und Quelle: www.agr.at