Das operative Ergebnis im vierten Geschäftsjahresquartal beläuft sich voraussichtlich auf etwa 75 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €)* und ist damit unter den Markterwartungen. Der Netto-Cashflow wird wie erwartet aufgrund hoher Produktverkäufe stark ausfallen und zwischen 500 bis 600 Mio. € betragen.
Das Ergebnis im vierten Geschäftsjahresquartal ist insbesondere beeinflusst durch einen unter Plan laufenden Betrieb am Standort Hamburg. Nach Abschluss des Wartungsstillstands in Hamburg benötigte die anschließende Hochlaufphase mehr Zeit, um einen geregelten Betrieb sicherzustellen, als ursprünglich geplant. Die damit verbundenen technischen Herausforderungen führten im vierten Geschäftsjahresquartal zu einem gesunkenen Einsatzmaterial-Durchsatz beziehungsweise einer niedrigeren Kapazitätsauslastung.
Infolgedessen liegen insbesondere die Einnahmen aus Schmelz- und Raffinierlöhnen für Konzentrate, Recyclingmaterialien und Schwefelsäure auf einem geringeren Niveau aus als geplant. Darüber hinaus fielen in höherem Umfang Kosten an, um die verstärkten Werkssicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
Aurubis wird – auf Basis der vorläufigen Zahlen – ein operatives Ergebnis innerhalb des gesetzten Prognosekorridors erzielen. Dieser sieht für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 einen Wert zwischen 380 und 480 Mio. € vor.
Insbesondere aufgrund der sich eintrübenden preislichen Aussichten auf den für Aurubis relevanten Beschaffungsmärkten und Anlaufkosten für strategische Projekte, vor allem für das neue Recycling-Werk Aurubis Richmond, wird für das neue Geschäftsjahr 2024/25 ein Prognosekorridor für das operative EBT zwischen 300 und 400 Mio.€ erwartet.
„Nach einem soliden Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr, rechnen wir für 2024/25 mit mehr Gegenwind auf unseren Beschaffungsmärkten. Aufgrund unseres robusten Geschäftsmodells, einer soliden finanziellen Basis und der weiterhin hohen Nachfrage nach Aurubis-Produkten bleiben wir zuversichtlich. Wir setzen unsere strategischen Investitionsprojekte weiter konsequent um“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Toralf Haag.
Vorstand legt strategische Prioritäten fest: konsequente Umsetzung der genehmigten Investitionsprojekte, Prozessoptimierung und Sicherheit
Aurubis wird in den nächsten Jahren im Rahmen seiner Strategie „Metals for Progress: Driving Sustainable Growth“ rund 1,7 Mrd. € in genehmigte strategische Projekte investieren. Diese für Aurubis historische Wachstumsagenda wird unverändert fortgesetzt. Ein Großteil der Projekte wird auf den Ausbau der Recycling-Aktivitäten und Elemente der Nachhaltigkeitsstrategie, wie die weitere Dekarbonisierung der Produktion, einzahlen.
Konkret fließen beispielsweise mehr als 900 Mio. € in das neue Werk Aurubis Richmond in den USA und das Projekt Complex Recycling Hamburg am norddeutschen Standort. Weitere 300 Mio. € investiert das Unternehmen zudem in eine neue Edelmetallverarbeitung in Hamburg – die auch die Werkssicherheit weiter stärken wird. Am Standort in Bulgarien baut Aurubis die Kathodenproduktion für 120 Mio. € weiter aus, um den steigenden europäischen Bedarf für Kupfer zu decken.
Aurubis wächst und damit wachsen auch die Materialströme im Konzern. Mit der Realisierung der Investitionsprojekte, die aktuell und künftig das Hüttennetzwerk stärken, wird das Unternehmen zunehmend Prozess- und Materialstrom-Optimierungen in den Fokus nehmen. Im Zuge dieses Wachstums bleibt es für Aurubis mit seinem diversifizierten Lieferantenportfolio elementar, eine verlässliche Rohstoffversorgung zu gewährleisten und kontinuierlich das Bestands- und Working Capital-Management der Gruppe zu verbessern. Gleichzeitig wird der Vorstand einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Steigerung der Produktivität, insbesondere im Bereich der Primärhütten und das Kostenmanagement legen.
Eine wesentliche Priorität des neuen Vorstands bleibt: Das Unternehmen wird Aktivitäten weiter konsequent stärken, die auf Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Werksicherheit einzahlen. Neben Investitionen in konkrete Projekte sowie organisatorische Veränderungen, zählen hierzu in gleichem Maße Anstrengungen für eine verbesserte Sicherheitskultur.