Mit dem zunehmenden Hochlauf der Elektromobilität gewinnt das Recycling von Hochvoltbatterien immer mehr an Bedeutung.
Nach dem erfolgreichen Aufbau eines geschlossenen Kreislaufs zur Wiederverwendung von Rohstoffen aus Hochvoltbatterien in China im Jahr 2022 durch die BMW Brilliance Automotive Joint Venture (BBA), setzt die BMW Group nun einen weiteren bedeutenden Schritt: Am 1. November 2024 begann die europaweite Partnerschaft mit SK tes, einem führenden Anbieter innovativer Technologie-Lebenszykluslösungen.
In dieser Kooperation wird ein spezielles Recyclingverfahren angewendet, um wertvolle Materialien wie Kobalt, Nickel und Lithium aus gebrauchten Batterien zu gewinnen. Diese Rohstoffe fließen anschließend zurück in die Herstellung neuer Batterien und tragen so zur Schließung des Materialkreislaufs bei. Ziel ist es, diesen geschlossenen Kreislauf (Closed Loop) bis 2026 auf die USA-Mexiko-Kanada-Region auszuweiten.
Die Partnerschaft mit SK tes ermöglicht es der BMW Group, direkt in die Recyclingprozesse eingebunden zu werden und wertvolle Erkenntnisse in die Entwicklungsabteilungen zurückzuführen. Ab sofort werden nicht mehr verwendbare Hochvoltbatterien aus der Entwicklung, Produktion und den Märkten der BMW Group in Europa an SK tes geliefert. Dieser Schritt ist ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Die Altbatterien werden zunächst mechanisch zerkleinert, um die Metalle in der sogenannten Schwarzmasse zu konzentrieren. In einem anschließenden chemischen Prozess, der Hydrometallurgie, werden die wertvollen Materialien Nickel, Lithium und Kobalt zurückgewonnen. Diese Sekundärrohstoffe sollen unter anderem für die Entwicklung der neuen Antriebsgeneration GEN 6 genutzt werden.
Kreislaufwirtschaft als strategisches Ziel der BMW Group
„Die Förderung der Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales strategisches Thema für die BMW Group“, erklärt Nadine Philipp, Hauptabteilungsleiterin für Nachhaltigkeit im Lieferantennetzwerk bei der BMW AG. „Dabei setzen wir auf die Entwicklung kreislauffähiger Produkte, die Erhöhung von Sekundärmaterialien und das Schließen von Kreisläufen. Durch Kreislaufwirtschaft erhöhen wir auch die Resilienz unserer Lieferketten.“