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Bildquelle: RCS

In Nordkirchen soll im Gewerbegebiet V der neue Standort von der RCS Recycling GmbH entstehen.

In der Bauausschusssitzung am 28. Mai 2024 veröffentlichte die RCS-Gruppe aus Werne ihre Pläne zur Erschließung eines neuen Betriebsgeländes. Das erfahrene Recyclingunternehmen recycelt gebrauchte Einwegpfandflaschen zu Sekundärrohstoffen. Nun soll eine neue Tochtergesellschaft im Gewerbegebiet Ferdinand-Kortmann-Straße in Nordkirchen diese Produktion erweitern.

Die Nachfrage nach recyceltem Polyethylenterephthalat (rPET) wächst. Dies liegt zum einen an dem wachsenden Umweltbewusstsein der Verbraucher und zum anderen an den strenger werdenden Vorgaben für die Herstellung von Verpackungen. Mittels der gewonnenen Sekundärrohstoffe kann der Verbrauch von Primärrohstoffen erheblich gesenkt werden.

Die RCS-Gruppe aus Werne hat sich auf das anspruchsvolle Recycling aus gebrauchten Einwegpfandflaschen spezialisiert. Bereits seit mehr als 40 Jahren kümmert sich der mittelständische Entsorgungs- und Recyclingbetrieb um die fachgerechte Aufbereitung und Verwertung gewerblicher Abfälle. Schnell erkannte das Unternehmen das ökologische und ökonomische Potential des Kunststoffrecyclings. Daher vergrößerte RCS sein Geschäftsfeld und wertet seit 2012 Pfandflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) zu sortenreinen Flakes und Granulat für den Non-Food und den Food Bereich auf. Dieser Sekundärrohstoff kann dann für die Herstellung von Produktverpackungen, Lebensmittelverpackungen, Folien und Textilfasern verwendet werden.

Die RCS-Gruppe besteht bisher aus drei Gesellschaften: der RCS Entsorgung GmbH, der RCS Rohstoffverwertung GmbH und der RCS Plastics GmbH. Alle drei Gesellschaften sind in Werne angesiedelt und werden dort nicht nur verbleiben, auch in Werne wird die Recyclinggruppe erweitern.

Im Unternehmen arbeiten derzeit 205 Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von ca. 40 Jahren, damit liegt das Durchschnittsalter in der RCS-Gruppe 5 Jahre unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Dies ist der überdurchschnittlichen Ausbildungsquote von über 15% in 5 Ausbildungsberufen plus berufsbegleitendendes Studium zu verdanken. Ihr Engagement in die Aus- und Weiterbildung wird die RCS auch in Nordkirchen fortsetzen, auch hier gerne in Kooperation mit den örtlichen Schulen.

Mehr Recycling benötigt mehr Platz

Um eine entsprechende Qualität des Materials aus ehemaligen Abfällen zu erreichen, sind aufwendige Recyclingverfahren nötig. Die dazugehörigen Produktionseinheiten benötigen Platz. Für die Herstellung des lebensmitteltauglichen Granulats errichtete die RCS-Gruppe bereits einen zweiten Standort in Werne. Das Recyclingunternehmen beabsichtigt im Gewerbegebiet Ferdinand-Kortmann-Straße in Nordkirchen einen dritten Standort zu errichten. Dort sollen ebenfalls Material aus dem Pfandsystem recycelt werden.

„Die Gesellschaft wünscht sich weniger Abfälle und mehr Recycling. Darauf reagieren die Verpackungshersteller und die Politik. Daher steigt für recycelten Kunststoff die Nachfrage besonders.“, erklärt Adelheid Hauschopp-Francke, aus dem Geschäftsführertrio der RCS-Gruppe. Nach dem europäischen Green Deal soll Europa bis 2050 keine Treibhausgase mehr produzieren (Netto-Emissionen) und somit klimaneutral werden. „Mit den bei uns produzierten Sekundärrohstoffen tragen wir dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Denn Recyclingkunststoff ist ein Sekundärkunststoff, der den Verbrauch von Primärkunststoffen reduziert und in Teilen ersetzt.

Sekundärrohstoff statt Primärrohstoff

„Die Aufbereitung ist auch noch umweltfreundlicher, als die Herstellung von neuem Primär-PET.“, führt die Geschäftsführerin weiter aus. In Zusammenarbeit mit dem Institut Fraunhofer UMSICHT hat das Unternehmen eine Berechnung für das Jahr 2023 erstellt. Diese vergleicht die Verbräuche der Neuherstellung mit dem Recycling von PET. Das Zertifikat bestätigt der RCS-Gruppe, dass sie pro Jahr 169.063 t CO2-Äquivalente Treibhausgansemissionen und 1.346.820 MWh Energiemenge einsparen. Hinzu kommt außerdem die Einsparung von 75.839 t fossilen Ressourcen. „Wir achten sehr auf den Einsatz von modernen Anlagen und legen großen Wert auf eine umweltschonende Produktion. Mit unserem modernen Maschinenpark verbrauchen wir 36 % weniger Energie als vergleichbare Technologien.“, ergänzt Hauschopp-Francke.

Das ist bisher geplant

Zum Vorhaben selbst erklärt die Geschäftsführerin: „Für die neue Produktionsstätte werden wir eine weitere Tochtergesellschaft mit dem Namen RCS Recycling GmbH mit Sitz in Nordkirchen gründen.“ Wir errichten einen kompletten neuen Standort mit Hallen, Silos, Büros und Parkplätzen.

Quelle: www.rcs-entsorgung.de

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