Die allgemeine Lage in der deutschen Wirtschaft ist weiterhin angespannt. Auch für 2025 prognostizieren Wirtschaftsforschungsinstitute eine anhaltende Krise. Dies spiegelt sich in den Ergebnissen der aktuellen IK-Konjunkturumfrage wider, die unter 92 Unternehmen der Kunststoffverpackungsindustrie durchgeführt wurde.
70% der befragten Unternehmen stuft die wirtschaftliche Lage als schlecht ein, was einen deutlichen Anstieg sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch im Vorjahresvergleich bedeutet – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Branche nach wie vor unter den Auswirkungen der Krisenjahre leidet.
Bemerkenswert ist jedoch die zunehmende Stabilisierung im Exportgeschäft: Mit einer Exportquote von 47% in den ersten drei Quartalen 2024 zählt die Branche zu den zehn exportstärksten Sektoren des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland. Auf diesem ohnehin hohen Niveau zeichnet sich nun eine weitere Stabilisierung ab – der Anteil der Unternehmen, die von stabilen Exportgeschäften ausgehen liegt aktuell bei 70%. Diese positive Entwicklung ist bemerkenswert, da sie sich in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld vollzieht und die starke internationale Wettbewerbsposition der deutschen Kunststoffverpackungsindustrie unterstreicht.
Die Entwicklungen bei den Umsatzerwartungen verdeutlichen aber die vorherrschende Unsicherheit. Zwar zeigen 20% der Unternehmen eine gewisse Zuversicht, was eine Verbesserung im Vergleich zu 2024 darstellt, doch die überwiegende Mehrheit der Unternehmen bleibt angesichts der unsicheren globalen wirtschaftlichen Lage vorsichtig. Die stagnierende oder rückläufige Nachfrage in wichtigen Märkten sowie die anhaltende Inflation setzen auch der Kunststoffverpackungsindustrie zu.
Die Beschäftigungsaussichten sind dagegen ein kleiner Hoffnungsschimmer. Der Anteil der Unternehmen, die Neueinstellungen planen, hat sich von knapp 4% zu Jahresbeginn 2024 auf aktuell 11% fast verdreifacht – der höchste Wert seit dem dritten Quartal 2022 (12,0 %). Gleichzeitig ist der Anteil der Unternehmen, die einen Personalabbau erwarten gesunken.