Am 1. und 2. Oktober 2024 lädt der bvse-Fachverband Sonderabfallwirtschaft gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Sonderabfall-Entsorgungs-Gesellschaften der Länder (AGS) zum Forum Sonderabfall-Entsorgung 2024 nach Lübeck ein. Ein Highlight: Der Besuch der Deponie Ihlenberg, einer der größten ihrer Art in Europa.
Rund 5 Jahre nach dem letzten Forum Sonderabfall-Entsorgung bietet die diesjährige Tagung mit den drei Themenblöcken „Recht“, „Abfälle mit Problematischen Inhaltsstoffen“ und „Praxis der Sonderabfallwirtschaft“ ein intensives und breitgefächertes Programm.
Am ersten Veranstaltungstag, Dienstag, 1. Oktober, liefert der geführte Besuch auf der Deponie Ihlenberg eindrucksvolle Impressionen zum Betrieb der mit einer Gesamtfläche von 180 ha wohl größten oberirdischen Sonderabfalldeponie Europas. Ergänzend dazu stellt Henry Forster, Präsident des bvse und Geschäftsführer der IAG Ihlenberg, in einer gesonderten Präsentation am Folgetag detaillierte Informationen zur technischen Ausstattung und den nachhaltigen Abläufen des hochmodernen Deponiekörpers vor.
Am Mittwoch, 2. Oktober, eröffnet Dr. Olaf Kropp, Geschäftsführer der mitveranstaltenden AGS, um 9:00 Uhr den Vortragsteil des Forums mit dem Themenblock „Recht“. Im Zusammenspiel mit der nachfolgenden Präsentation des Rechtsexperten Dr. Markus Pauly erhalten die Teilnehmer hier nicht nur einen komplexen Überblick über den aktuellen rechtlichen Rahmen, den es für die Entsorgung, Verwertung und Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen aus Sonderabfällen zu beachten gilt. Eine Frage- und Diskussionsrunde bietet abschließend die Möglichkeit, auf weiteren Klärungsbedarf einzugehen.
Die Entsorgung von gefährlichen Abfällen steht im Mittelpunkt des nächsten Themenblocks. Andreas Christmann, Leiter Vertrieb Sonderabfälle, berichtet aus der Praxis der Südmüll GmbH & Co. KG. Die Geschäftsführerin der SBB Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin mbH, Ariane Blaschey, geht auf die Besonderheiten bei der Entsorgung von Abfällen mit persistenten organischen Schadstoffen ein.
Weitere Praxisbeiträge aus der Sonderabfallwirtschaft folgen im Nachmittagsblock. Einen Überblick über die Abläufe des Batterierecyclings bei der Stena Recycling Deutschland gibt Logistikmanager Adrian Verscharen. Ob in Zeiten, in den Deponiekapazitäten in Deutschland immer knapper werden, verstärkt auf Kapazitäten im Bergversatz gesetzt werden sollte, sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Verfahren stellt Andreas Klotzki, Geschäftsführer der UEV Umwelt, vor und anschließend zur Diskussion.
Und natürlich wird auch das für die Nachhaltigkeit wichtige Thema CO2-Fußabdruck nicht fehlen: Martin Zimmermann, Experte für den Bereich Digitalisierung bei der OTTO DÖRNER Entsorgungs GmbH, stellt das CO2-Reportingtool im Go-Portal seines Unternehmens vor. Das digitale Werkzeug soll Unternehmen nicht nur dabei helfen, die Vorgaben der CSRD-Regulatorik zu erfüllen, sondern auch dabei, ihren Marktwert nach innen und außen zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Mit einer Zusammenfassung der Veranstaltung und einigen rückblickenden Anekdoten aus seinem über 23-jährigen Erfahrungsschatz beendet bvse-Sonderabfall Experte Dr. habil. Thomas Probst, der sich im nächsten Jahr in den Ruhestand verabschiedet, das für ihn persönlich letztmalig federführend begleitete Forum.
Viel Zeit zum Netzwerken bietet das Rahmenprogramm am ersten Veranstaltungstag mit einer Rundfahrt auf der M/S Holstentor und einem gemeinsamen Abendessen.
Alle Informationen zur Anmeldung, dem Programm und der Organisation finden Sie unter: https://sonderabfallforum.de/index.php