Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

Sie sind hier:

Die Sächsische Aufbaubank (SAB) hat seit Anfang November 2023 insgesamt 9.252 Anträge auf einen Reparaturbonus bewilligt und rund 984.000 Euro ausgezahlt.

Jeweils etwa ein Drittel der Reparaturen betrafen Mobiltelefone/Telefone sowie »weiße Ware« (Waschmaschinen, Geschirrspüler, Backöfen). Ebenfalls einen hohen Anteil haben mit gut zehn Prozent Kaffeeautomaten. Die Altersgruppe der 40- bis 60-Jährigen nimmt die Förderung überproportional in Anspruch. Dabei verschieben sich die Warengruppen mit dem Alter. Jüngere Altersgruppen beantragen den Bonus vorrangig für die Reparatur von Mobiltelefonen, während mit zunehmendem Alter der Anteil »weißer Ware« steigt. Derzeit sind sachsenweit mehr als 500 Reparaturbetriebe gelistet. Diese Zahlen gaben Sachsens Umweltminister Wolfram Günther und die SAB-Vorstandsvorsitzende Dr. Katrin Leonhardt am Dienstag (21.5.) anlässlich eines Pressetermins bei einem Leipziger Reparaturbetrieb bekannt.

Günther: »Der Reparaturbonus ist ein Erfolg. In Sachsen wird jetzt weniger weggeworfen und mehr repariert. Das schont Umwelt und Klima. Der Reparaturbonus ermöglicht aber nicht nur Reparaturen, sondern er schafft auch ein Bewusstsein dafür, dass viele Geräte, die früher entsorgt worden wären, repariert werden können – und das wohnortnah, häufig beim Handwerks- und Reparaturbetrieb um die Ecke. Zudem schafft der Reparaturbonus einen volkswirtschaftlichen Mehrwert. In den ersten sechs Monaten haben wir in Sachsen dank Bonus 45 Tonnen Elektroschrott vermieden und mehr als zwei Millionen Euro zusätzliche Wertschöpfung für Reparaturbetriebe und Handwerk generiert. Zusätzlich haben wir Folgekosten für Deponierung und Umweltfolgen gespart. Der Reparaturbonus reiht sich ein in das große Thema Kreislaufwirtschaft. Wenn wir weniger wegwerfen und mehr wiederverwenden, brauchen wir weniger Rohstoffe, weniger Importe und weniger Transporte. Der Bonus hat sich bewährt, wir wollen ihn über die Einführungsphase hinaus fortsetzen. Über Sachsen hinaus muss es darum gehen, das Recht auf Reparatur zu verankern und Geräte so zu designen, dass sie reparierbar sind.«

Dr. Katrin Leonhardt, Vorstandsvorsitzende der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB), ergänzt: »Die hohe Nachfrage nach dem Reparaturbonus zeigt uns, dass wir am Puls der Zeit sind, die nachhaltige Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Seit November 2023 haben wir 9.252 Anträge bewilligt und rund 984.000 Euro ausgezahlt. Besonders bemerkenswert ist die breite Altersspanne der Antragsteller und die Vielfalt der reparierten Geräte. Der Reparaturbonus trägt nicht nur zur Abfallvermeidung bei, sondern leistet auch einen konkreten Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.«

Mit der Einführung des Reparaturbonus hat das Umweltministerium auch eine interaktive Karte mit den teilnehmenden Reparaturbetrieben erstellt. Damit können interessierte Bürgerinnen und Bürger passende Betriebe in ihrer Nähe finden.

Sachsen fördert seit dem 3. November 2023 Reparaturen mit Reparaturkosten zwischen 75 Euro und 400 Euro. Dabei werden 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gewährt. Pro Jahr und Person können bis zu zwei Reparaturen gefördert werden. Die Reparatur muss in einem gelisteten Betrieb stattfinden. Für interessierte Betriebe besteht fortlaufend die Möglichkeit, sich listen zu lassen. Insgesamt stehen für den Reparaturbonus in diesem Jahr 1,25 Millionen Euro zur Verfügung.

Die förderfähigen Geräte und die teilnehmenden Reparaturbetriebe sind auf den entsprechenden Internetseiten SAB aufgelistet. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Antrags- und Förderbedingungen sowie die interaktive Karte.

https://www.sab.sachsen.de/reparaturbonus

Quelle: www.medienservice.sachsen.de

Seitennavigation

Mitglied werden Presse top

Wir benutzen lediglich technisch notwendige Sessioncookies, die das einwandfreie Funktionieren der Internetseite gewährleisten und die keine personenbezogenen Daten enthalten.