
Die EU-Taxonomie-Regeln sollten materialneutral sein und sich nicht einseitig gegen Kunststoffverpackungen wenden.
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Die EU-Taxonomie-Regeln sollten materialneutral sein und sich nicht einseitig gegen Kunststoffverpackungen wenden.
"Der Markt für Altkunststoffe und Recyclate steckt in einer tiefen Krise. Die Nachfrage ist niedrig, die Produktion wird eingeschränkt oder stillgelegt und der Lagerbestand wächst stetig", erklärte Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling Anfang Juni beim 25. Internationalen Altkunststofftag in Dresden.
„Kunststoffrecycling in Bedrängnis“, so lautet der Titel des 25. Internationalen Altkunststofftages.
Neuware ist, seitdem sich die Logistikketten nach Corona in der 2. Jahreshälfte 2022 wieder neu sortiert haben, sehr billig in Europa und verdrängt PET-Recyclate.
In der Anhörung des Umwelt- und des Wirtschaftsausschusses im Landtag von Nordrhein-Westfalen machte bvse-Experte Dr. Thomas Probst deutlich, dass im Bereich der Kunststoffleichtverpackungen kaum Platz sei für das chemische Recycling.
EU-weit gelten seit dem 10. Oktober 2022 neue Regeln für den Einsatz von recycelten Kunststoffen im Kontakt mit Lebensmitteln, z.B. Lebensmittelverpackungen.
Immer mehr Unternehmenspartnerschaften aus dualen Systemen, Chemieunternehmen und Verpackungs- oder Lebensmittelkonzernen melden einen Durchbruch beim chemischen Recycling.
Standpunkt von Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling, und Dr. habil. Thomas Probst, bvse-Fachreferent Kunststoffrecycling.
Neben der Recyclingfähigkeit von Kunststoffprodukten steht vor allem der Wiedereinsatz von recycelten Kunststoffen im Fokus der Anstrengungen für eine bessere Kreislaufführung.
Die Diskussion über Recyclateinsatzquoten dauert sowohl in Deutschland als auch innerhalb der Europäischen Union an.
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