Die Industrie hat umfangreiche Entwicklungen vorgenommen, um die Einsatzmenge von Altpapier, insbesondere der Massensorten, zur Papierproduktion zu steigern. Inzwischen ist die Papierindustrie zum Großteil auf Altpapier als Rohstoff eingestellt.
In Deutschland erreichte die Altpapier-Einsatzquote (= AP-Verbrauch in % der Papier- und Pappeerzeugung) 2022 den Wert von knapp 79%.
Es gibt jedoch Grenzen. Jeder Durchlauf in der Altpapieraufbereitung mindert zwangsläufig die Qualität des Fasermaterials: die Fasern werden kürzer, die Festigkeit lässt nach, frische Fasern müssen zugeführt werden.
Darüber hinaus ist die Altpapier-Einsatzmöglichkeit für die verschiedenen Papierqualitäten unterschiedlich. Bei Verpackungspapieren und Karton liegt sie bei 100% und hat technisch ihre Sättigungsgrenze erreicht.
Spezial-Papiere lassen sich mit 42% verzeichnen. Hygiene-Papiere rangieren bei 52%. Den größten Spielraum bieten die graphischen Papiere mit zur Zeit 34% Einsatzquote, wobei der Teilbereich Zeitungsdruckpapier schon bei 112% liegt. Die sortenreine Bereitstellung „heller“ Altpapiersorten ist für eine solche Steigerung unbedingt erforderlich.