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Wertschöpfung durch Reparatur und Recycling: Das ist das Ziel der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Stadt Stuttgart. Deren Umsetzung hat der Verwaltungsausschuss am 16. Juli, einstimmig beschlossen. In den kommenden Jahren sollen 25 Maßnahmen realisiert werden.

Über 16 Millionen Tonnen an Produkten und Materialien fließen innerhalb eines Jahres ins Stuttgarter Stadtgebiet. Das entspricht der Masse von 3.667 Stuttgarter Fernsehtürmen. In Form von Elektrogeräten, Büromöbeln und Gebäuden sind diese Güter Teil unseres Alltags. Ihre Herstellung erfordert Arbeitsstunden und Energie – und verursacht Emissionen. Kreislaufwirtschaft bedeutet, Produkte so zu gestalten, dass sie möglichst lange halten und immer wieder verwendet werden können. Daraus entstehen innovative Geschäftsmodelle.

Durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling kann aus bestehenden Ressourcen immer wieder neue Wirtschaftskraft geschöpft werden. Es geht darum, mit wertvollen Materialien sparsam umzugehen. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft schont Ressourcen, senkt Kosten und Emissionen. Zudem verringert sie die Abhängigkeit von unsicheren Lieferketten und Rohstoffimporten.

Bewährte und innovative Ansätze für konkrete Maßnahmen

„Die Kreislaufwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zu Stuttgarts Ambition, bis 2035 klimaneutral zu werden“, sagt Jan Kohlmeyer, Leiter der Abteilung Klimaschutz der Landeshauptstadt Stuttgart. „Sie birgt enormes Potenzial für Wirtschaft und Klimaschutz. Mit bewährten und innovativen Ansätzen hilft sie uns, Ressourcen länger und besser zu nutzen, ihren ökonomischen Wert zu erhalten und Treibhausgase zu reduzieren.“

Der Stuttgarter Gemeinderat hat die Kreislaufwirtschaftsstrategie der Landeshauptstadt nach dem Ausschuss für Klima und Umwelt nun auch im Verwaltungsausschuss einstimmig beschlossen. Den Kern bilden 25 konkrete Maßnahmen, die in den kommenden Jahren Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft umsetzen sollen. Die Maßnahmen umfassen fünf zentrale Themenfelder:

1. Zirkulärer Bau und Gebäude
2. Zirkuläres Unternehmertum
3. Mehrweg, Reparatur und Sharing Economy
4. Secondhand und Recycling
5. Zirkuläre Beschaffung

Die Themenfelder wurden in einem partizipativen Prozess in Zusammenarbeit mit den Ämtern und Eigenbetrieben der Landeshauptstadt Stuttgart, Bürgerinnen und Bürgern sowie ansässigen Unternehmen entwickelt.Der Fokus der Maßnahmen liegt insbesondere auf der Baubranche und der produzierenden Industrie, da diese den größten Anteil der nach Stuttgart fließenden Güter ausmachen. Neuartige Plattformen, die es ermöglichen, Bauteile und Materialien erneut einzusetzen, sind ebenso Teil des Maßnahmenkatalogs wie die Unterstützung zirkulärer Praktiken und Innovationen in ansässigen Unternehmen.

Für die Bürgerinnen und Bürger bieten sich neue Möglichkeiten zur Reparatur und Wiederverwendung gebrauchter und liebgewonnener Alltagsgegenstände. Dabei will die Stadt Stuttgart unterstützen. So stellt sie bereits eine Reparaturkarte bereit (https://jetztklimachen.stuttgart.de/reparieren), die zeigt, wo in der Stadt welches Produkt repariert werden kann. Zudem können Stuttgarterinnen und Stuttgarter in der neu eröffneten „Bibliothek der Dinge“ schon heute allerlei Praktisches, Schönes und Kurioses ressourcenschonend und kostengünstig ausleihen.

Die vollständige Kreislaufwirtschaftsstrategie mit allen 25 Maßnahmen gibt es hier zum Herunterladen: https://jetztklimachen.stuttgart.de/kreislaufwirtschaft

Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart

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