Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

Sie sind hier:

Der Optimismus der Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik setzt sich auch im laufenden Jahr fort.

Im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik rechnet die Branche für 2023 mit einem Plus im Auftragseingang von 3,6 Prozent. „Die zurückliegenden Störungen der Lieferketten sind weitgehend überwunden. Aktuell kämpfen wir gegen den Arbeitskräftemangel und die hohen bürokratischen Hürden", sagt Michael Ludden, Vorsitzender des Fachverbandes Abfall- und Recyclingtechnik im VDMA.

Das gesellschaftliche Umweltbewusstsein wächst stetig und Konsumenten kaufen verstärkt Recyclingprodukte. Zusätzlich sorgen strengere gesetzliche Vorgaben für eine erhöhte Investitionsbereitschaft in moderne Recyclingzentren, die die Grundvoraussetzung für ein effizientes Recycling darstellen. „Für das Gesamtjahr rechnen wir branchenweit mit einem Umsatzplus von 3,8 Prozent. Die branchenbezogenen Konjunkturdaten sind im grünen Bereich und die Auftragsbestände reichen bis in das nächste Jahr hinein", erläutert Ludden.

Arbeitskräftemangel und Bürokratismus

„Sorgen bereiten uns der ausgeprägte Arbeitskräftemangel. So verzögert heute kaum mehr der Materialmangel die Fertigung, sondern der Arbeits- und Fachkräftemangel. Zusätzlich behindert der zunehmende deutsche und europäische Bürokratismus die Unternehmen und ist mittlerweile zu einer erheblichen Belastung geworden. Der Abbau von Bürokratie und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren steht ganz oben auf dem Wunschzettel an die Politik", ergänzt Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin des Fachverbands.

Starke Inlandsnachfrage und hohe Exportquote

Die Auftragseingänge in der Abfall- und Recyclingtechnik setzen ihren Aufwärtstrend fort. Starken Anteil daran hat die mit 32 Prozent recht hohe aktuelle Inlandsnachfrage. Mit rund 62 Prozent bleiben die EU-27-Länder der wichtigste Abnehmermarkt für die deutsche Abfall- und Recyclingtechnik. Zusammen mit den Nicht-EU-Ländern mit gut 8 Prozent und Großbritannien mit 5,1 Prozent stellt Gesamt-Europa mit rund 75 Prozent des Exportgeschäfts den wichtigsten Markt dar. Nordamerika folgt mit einem um 2 Prozentpunkte auf 10 Prozent gestiegenen Exportanteil, nach Asien gehen 6,4 Prozent der Ausfuhren.

Die Exporte nach Südamerika liegen nahezu konstant bei 2,7 Prozent. Um 1,6 Prozentpunkte rückläufig hingegen sind die Exporte in die Region Naher und Mittlerer Osten auf nunmehr 2,2 Prozent. Afrika und China bilden im Exportranking der Branche mit 1,4 und 1,0 Prozent die unteren Ränge ab. Das Schlusslicht setzt mit 0,2 Prozent die Russische Föderation. Die Exportquote der Branche hat sich um 1 Prozentpunkt auf 68 Prozent erhöht.

Auftragsreichweite und Kapazitätsauslastung weiter auf hohem Niveau

Während die branchenweite Kapazitätsauslastung gegenüber dem Vorjahr mit 93 Prozent nur um 2 Prozentpunkte niedriger prognostiziert wird, erhöht sich die Reichweite der Kundenaufträge in diesem Jahr leicht auf 8,1 Monate.

Die Branche sucht Personal

In Anbetracht der guten Kapazitätsauslastung und der positiven Geschäftserwartungen möchten in der Branche 50 Prozent der Unternehmen die Mitarbeiterzahl aufstocken und weitere 40 Prozent wollen den Personalbestand halten. Der geplante Personalaufbau gestaltet sich aufgrund des Fachkräftemangels jedoch schwierig.

IFAT 2024 – Recyclinghallen bereits ausgebucht

Auch 2024 wird die IFAT Munich wieder rund 260.000 Quadratmeter belegen, verteilt auf 18 Hallen und große Teile des Freigeländes. Bereits jetzt sind die Recyclinghallen komplett ausgebucht. Mit dabei sind wieder die Live-Vorführungen der VDMA Praxistage und der VDMA Crushing Zone auf der Freifläche.

Seitennavigation

Mitglied werden Presse top

Wir benutzen lediglich technisch notwendige Sessioncookies, die das einwandfreie Funktionieren der Internetseite gewährleisten und die keine personenbezogenen Daten enthalten.